Kann man wirklich sagen, was richtiges Essen ist?
Erstellt von r.ehlers am Samstag 19. April 2014
Herr! gib uns blöde Augen
für Dinge die nichts taugen
und Augen voller Klarheit
für alle Deine Wahrheit.“
-de.wikipedia.org-
Søren Kierkegaard (1813 – 1855), dänischer Philosoph und Theologe
Nur eine kurze Betrachtung:
Gibt es überhaupt ein „richtiges Essen“ für jedermann? Oder hat jeder Mensch seine eigenen Bedürfnisse? Führen nicht viele Wege nach Rom? Was ist schon richtig, was ist falsch? Die einen sagen so, die anderen so. War’s das?
Wir haben alle einen mächtigen Verstand, eine uns Menschen verbindende Logik und die Sprachen, mit deren Hilfe wir miteinander kommunizieren und Tatbestände verifizieren können. Anders als Søren Kierkegaard meinte, brauchen wir nicht eine Blindheit gegenüber all dem zu erflehen, was nichts taugt. Kierkegaard meint wohl auch eher, dass wir unser Gemüt nicht an wertlose Dinge hängen sollen. Unsere Aufmerksamkeit soll der Wahrheit gelten. Wichtig ist Kierkegaards Feststellung, dass es tatsächlich den Unterschied gibt zwischen dem Falschen und der klar erkennbaren Wahrheit.
Die Spreu vom Weizen zu trennen, ist oft nicht leicht. Geht es um Dinge von großer Bedeutung wie dem Essen und Trinken, das „Leib und Seele zusammenhält“, lohnt aber die Mühe.
Kierkegaard bittet nicht darum, dass Dritte ermitteln sollen, was richtig ist. Wir selbst sollen mit kritsch wachen Augen achtsam, wie man heute gern sagt, und in Verantwortung vor uns selbst und anderen die richtigen Wege finden. Wir sollen uns im Wust der vielen Meinungen nicht treiben lassen, sollen uns nichts vormachen lassen und sollen niemandem einfach glauben, was er predigt. Das ist die Ethik der Selbstbestimmung des Menschen, die auch die Basis einer wirklichen Demokratie ist.
Was wir nicht selber nachvollziehen können, muss nicht falsch sein. Es ist es aber oft, selbst wenn es von den anerkanntesten Experten gesagt wurde. Auf sorgsame Weise die in der Natur der Dinge liegende Wahrheit zu ermitteln, ist die wahre Wissenschaft. Zwar bereichern die „zuständigen“ Forscher in den akademischen Elfenbeintürmen das verfügbare Wissen ständig weiter.Es wäre dumm, das nicht zur Kenntnis zu nehmen und zu nutzen. Es ist aber falsch, ihren Meinungen blind zu folgen.